Der Tages-Anzeiger schreibt: “Viele Pensionskassen setzen bei den künftigen Renten den Rotstift an. Dies sei unumgänglich, damit die Versicherten die Rentner nicht mehr länger quersubventionieren müssten, sagen Experten.”

Höhere Beiträge bei gleichzeitig sinkender Rente: Manche Versicherten fühlen sich nun doppelt zur Kasse gebeten. Experte Martin Hubatka wendet jedoch ein: «Die Aktivversicherten müssen wissen, dass sie in den letzten Jahren die Rentenbezüger stark subventioniert haben. Sie mussten eine tiefere Verzinsung ihrer Sparguthaben in Kauf nehmen, damit genug übrig blieb, um die den Rentnern versprochenen Leistungen zu finanzieren.»

Die 2. Säule sei zwar eine Solidar­gemeinschaft, doch eine Quersubventionierung zwischen Aktiven und Rentnern sei nicht vorgesehen, sagt Christoph ­Ryter, Präsident des Pensionskassenverbands Asip. Die Idee sei vielmehr, dass jeder selber für sein Alter spare. Klar ist indes: An den bereits laufenden Renten lässt sich nichts ändern, sie sind garantiert. Umso dringender sei es nun, die bisherigen Fehler zu korrigieren und die Umverteilung zu stoppen.

Die Vorsorgeeinrichtung PKE der Energiebranche kennt die zweiteilige Rente seit 2014. Bislang habe man jeweils die vollen 100 Prozent an die Rentner auszahlen können, sagt Geschäftsleiter Ronald Schnurrenberger. Er ist überzeugt, dass sich mit variablen Rentenmodellen allzu rigorose Senkungen des Umwandlungssatzes vermeiden lassen. Dennoch sind sie bisher wenig verbreitet.

  TA