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Von den total 52 Milliarden Franken Altersrenten bekommen die Männer 29 Milliarden und die Frauen 23 Milliarden.

Jedes Jahr bezahlen unsere Vorsorgewerke Altersrenten in der Höhe von über 50 Milliarden Franken. Wie viel davon erhalten die Frauen, wie viel die Männer? Eine Analyse der Migros-Bank zeigt: Es besteht eine beträchtliche Differenz. Und der Graben wird nur langsam kleiner. Beim grösseren der beiden Töpfe, bei der AHV, fliessen von den 32 Milliarden Franken an Altersrenten 58 Prozent an die Frauen (siehe Grafik). Der wichtigste Grund für die weibliche Dominanz ist die höhere Lebenserwartung: Sie leben im Schnitt drei Jahre länger. Weil die erste Säule im Umlageverfahren finanziert wird, profitieren die Frauen zudem von den höheren Lohnbeiträgen der Männer.

Komplett gegensätzlich sind die Gewichte in der zweiten Säule verteilt: Hier gehen stattliche 78 Prozent der Altersrenten an die Männer und nur gerade 22 Prozent an die Frauen. Wie lässt sich diese Ungleichheit erklären? In der beruflichen Vorsorge ist die Rente abhängig von der Höhe der geleisteten Einzahlungen, wobei der Arbeitgeber mindestens die Hälfte davon übernimmt. Der deutlich geringere Anteil der Frauen ist somit ein Spiegelbild der tieferen Erwerbsquote sowie des tieferen Durchschnittslohns. Dieser Graben schliesst sich zwar, aber nur langsam: Vor zehn Jahren bekamen die Frauen erst 18 Prozent der ausbezahlten Renten.

  Blog Migros-Bank / Vorsorge-Tipps für Frauen / Tages-Anzeiger