Im Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Swiss Life und Axa Winterthur hat nach umgekehrter Rangordnung in früheren Jahren 2014 der erstgenannte Lebensversicherer die Nase vorne gehabt. Gemessen an den eingenommenen Prämien, kam Swiss Life just auf einen Drittel Marktanteil, wogegen Axa Winterthur gut 3 Prozentpunkte auf 31,3% einbüsste, schreibt Werner Enz in der NZZ.

Thomas Gerber, Leiter Axa Leben, erklärte, die Einmaleinlagen seien mit Absicht gedrosselt worden. Diese sanken um 15% auf 4,4 Mrd. Fr., wogegen die periodischen Prämien – sie nähren sich aus Altbeständen – um 2% auf 3,3 Mrd. Fr. zulegten. Dass im zeitlichen Ablauf die beiden grossen Anbieter, aber auch Helvetia (10,8%) und Bâloise (10,2%) unterschiedliche Taktiken verfolgen, ist im Sinne des Wettbewerbs eine gute Sache.

Eine weniger gute Sache ist, dass wegen des aus sozialpolitischen Gründen viel zu hoch angesetzten gesetzlichen Mindest-Rentenumwandlungssatzes – dieser klebt fest bei 6,8% – Jahr für Jahr mehr Geld umverteilt werden muss. Für Umwandlungsverluste, somit die Finanzierung laufender Renten zulasten der Aktiven, setzte Axa-Winterthur im vergangenen Jahr 270 (i. V.: 196) Mio. Fr. ein. Das war noch nicht alles, denn darüber hinaus wurden technische Rückstellungen für Altersrentner um 250 (220) Mio. Fr. verstärkt. Die niedrigen Zinsen hinterliessen Spuren, wobei gemäss Angaben von Finanzchef Maurizio Petrillo der technische Zins inzwischen unter 2% geschleust worden ist.

  NZZ