Die Luzerner Zeitung berichtet über kritische Stellungnahmen der drei bürgerlichen Jungparteien zur Altersvorsorge 2020. Die Zeitung schreibt:

Die Junge SVP, die Jungfreisinnigen und die JCVP stossen ein Umdenken an: hin zu einem «technischen und transparenten Automatismus», der den Umwandlungssatz von der Politik entkoppelt und dafür an die Lebenserwartung geknüpft ist. «Ein entpolitisierter Umwandlungssatz wäre nicht länger von der politischen Grosswetterlage abhängig,sondern von der demografischen Realität», sagt Pascal Ammann (JCVP). Dieser würde zudem garantieren, dass im Durchschnitt nichtmehr AHV-Gelder ausbezahlt als einbezahlt würden, erklärt Ammann.

Die Reformpläne des Bundes seien bereits heute überholt, so Ammann. Der Umwandlungssatz von 6 Prozent, den der Bundesrat vorschlägt, garantiere die Rentendeckung nicht. Die durchschnittliche Rentendauer beträgt heute 18 Jahre. Um die Rente über 18 Jahre zu gewährleisten, müsste der Umwandlungssatz 5,4 Prozent betragen – heute liegt er bei 6,8 Prozent, rechnet Ammann vor. Auch bei der AHV sieht es düster aus: Im Jahr 2014 überstiegen die Ausgaben der AHV erstmals seit 1999 ihre Einnahmen, und zwar um 320 Millionen Franken. Geht es so weiter, prognostiziert das Bundesamt für Statistik bis 2030 einen Fehlbetrag von 50 Milliarden Franken.

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