Die Aargauer Zeitung befasst sich mit den Konsequenzen des SNB-Entscheids auf die Pensionskassen und zitiert diverse Exponenten der 2. Säule. Das Blatt schreibt:

An der Altersvorsorge ging der Vorgang nicht spurlos vorbei. Das bestätigt Heinz Rothacher, GEO der Complementa Investment-Controlling AG. Das Unternehmen berät Vorsorgeeinrichtungen in Sachen Kapitalmarkt. Er sagt: «Die Pensionskassen müssen Verluste zwischen zwei und sechs Prozent hinnehmen.» Wie viel die einzelnen Kassen tatsächlich verloren haben, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am stärksten sind die Kassen vom Aktienkurs beeinflusst.

«Die Entwicklung des gestrigen Tages kommt für viele nicht komplett überraschend», sagt Rothacher. Viele hätten sich vorbereitet. Das bestätigt Markus Fuchs, Geschäftsführer der Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA: «Grosse Investoren wie Pensionskassen sichern das Fremdwährungsrisiko in der Regel ab – durch Futures, Devisentermingeschäfte oder Währungszertifikate.»

«Wer der Nationalbank vertraut hat und davon ausgegangen ist, dass der Euro-Mindestkurs gehalten wird, könnte auf Absicherungen gegenüber dem Euro verzichtet haben», bestätigt Christoph Ryter, Geschäftsführer der Migros- Pensionskasse und Präsident des Schweizerischen Pensionskassenverbands ASIP.

Die Experten sind sicher: Man dürfe die Situation nicht dramatisieren. Der weitaus grösste Teil ihres Vermögens haben die Pensionskassen in Schweizer Franken gesteckt. Darüber hinaus blicken die Kassen auf gute Zeiten zurück: «Wir haben im letzten Jahr mehr gewonnen als gestern verloren», sagt Rothacher. Eine aussagekräftige Bewertung, ergänzt Migros-Pensionskassen-Chef Ryter, sei ohnehin erst in zwei bis drei Tagen möglich. Dann werde sich zeigen, wo sich der Schweizer Franken im Vergleich zu den anderen Währungen einpendelt.