Die Vorschläge zur Sanierung der bernischen Pensionskassen stossen auf vorsichtig positives Echo. Gewerkschaften und Parteien signalisierten Gesprächsbereitschaft, der Handlungsbedarf ist unumstritten, schreibt die Berner Zeitung.
Die Gewerkschaft vpod schliesst eine Zustimmung zum Primatwechsel nicht aus, sofern das Beitragsprimat sorgfältig ausgestaltet und die Übergangsregelung fair sei. Allerdings ist es für den vpod unabdingbar, dass die vorgesehenen Verbesserungen beim Lohnsystem auch tatsächlich realisiert werden.
Ähnlich sieht es die SP. Ein allfälliger Primatwechsel dürfe für die heutigen Angestellten keine Verluste zur Folge haben, schreibt die Partei.
Die Grünen wollen ebenfalls ihren Beitrag leisten, um «einer guten und verantwortungsvollen Lösung zum Durchbruch zu verhelfen». Ein Primatwechsel mit der Verschiebung der Anlagerisiken auf die Versicherten dürfe aber nicht ohne sorgfältige Einbettung und flankierende Massnahmen geschehen.
Die BDP zeigt sich überzeugt, dass der Primatwechsel sowohl für den Arbeitgeber wie auch für den Arbeitnehmer längerfristig Vorteile hat. Die Partei rief insbesondere den Bernischen Staatspersonalverband und den Lehrerverband LEBE auf, gesamtstaatliche Interessen vor Partikularinteressen zu stellen. Ein Scheitern der Vorlage müsse unbedingt verhindert werden.
Die SVP begrüsst es, dass der Regierungsrat «nun endlich» den Primatwechsel vornehmen wolle. Nicht akzeptieren würde sie, wenn die Allgemeinheit und damit die Steuerzahler für die Ausfinanzierung aufkommen müssten. Es brauche eine «Opfersymmetrie» zu Lasten der Arbeitnehmenden. Nötigenfalls will die SVP das Referendum ergreifen.