Der Staatsfonds von Norwegen modifiziert seine Anlagestrategie und wird dabei seine Investments in Europa wesentlich kürzen. Der Fonds will sich vermehrt am globalen Wachstum ausrichten. Es sei das Ziel, einer vierprozentigen Rendite näher zu kommen, heisst es am in einer vom Finanzministerium in Oslo ausgegebenen Mitteilung. Demnach soll der in Europa angelegte Teil des Kapitals von insgesamt 600 Mrd. Dollar von derzeit 54 Prozent auf 41 Prozent gesenkt werden.
Bereits im letzten Jahr war eine neue Richtlinie für Anleihen eingeführt worden, die sich am Bruttoinlandsprodukt der Länder und nicht mehr an der Größe des Marktes orientiert. So sollen Investments in besonders stark verschuldeten Staaten vermieden werden.
Der Fonds ist der größte Einzelinvestor in Europa und wird unter Maßgabe des Finanzministeriums von der norwegischen Zentralbank verwaltet. Im letzten Jahr verlor der Fonds 86 Mrd. Kronen oder 2,5 Prozent.
Verkauft wurden im letzten Jahr vor allem Staatsanleihen aus den stark verschuldeten Ländern der südlichen Eurozone. Hingegen waren europäische Aktien zugekauft worden. Um 25 Prozent reduziert wurden die Bestände italienischer und spanischer Staatsanleihen. Der Fonds lehnte es überdies ab, am Schuldenschnitt für Griechenland teilzunehmen.