In den AWP-Nachrichten Nr. 10 nimmt Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbands ASIP, Stellung zu den Kommentaren von SR Bruno Frick anlässlich der Swisscanto Tagung. Auszüge aus dem Interview:

Ständerat Bruno Frick plädiert für grössere Pensionskassen. Können kleine und mittlere Pensionskassen tatsächlich nicht mehr mit den Anforderungen des Finanzmarktes mithalten?

Diese Sicht teile ich in dieser Absolutheit nicht. Einzuräumen ist, dass das Umfeld für Pensionskassen hin sichtlich Organisation, Führung und Kostentransparenz immer komplexer und anspruchsvoller wird. Will die Politik kleinere und mittlere betriebseigene Pensions kassenüber gesetzliche Regulierung bewusst aus dem Markt drängen, sollte dies offen gesagt werden. Pauschale Kritik ist dies bezüglich nicht zielführend.

Die Erfahrung der letzten 25 Jahre zeigt, dass der Konzentrationsprozess in vollem Gange ist. Die heutige Regulierungsdichte in vielen Bereichen der beruflichen Vorsorge führt dazu, dass Arbeitgeber die Lust an einer eigenständigge führten Vorsorgelösung verlieren, ihre betriebseigenen Pensionskassen auflösen und sich einer Sammel- oder Gemeinschaftsstiftung anschliessen.

Die Renditen der kleinen und mittleren PK sind nicht unbedingt schlechter?

Die jährlich von Swisscanto publizierte Studie über die Pensionskassen zeigt, dass eine grosse Pensionskasse hinsichtlich Performance nur minimale Vorteile gegenüber kleinen und mittleren Pensionskassen aufweist, obwohl der Skaleneffekt bei den Vermögensverwaltungskosten spielen müsste. Offenbar hat die gewählte Anlagestrategie immer noch den grössten Einfluss auf die erzielte Rendite.

 Swisscanto Tagung