be Der Primatwechsel der Pensionskassen des Kantons Bern ist in vollem Gange: Die BPK (Verwaltungspersonal) und die BLVK (Lehrpersonen) sollen vom Leistungs- ins Beitragsprimat wechseln, schreibt die Berner Zeitung.

Am 1.7.2010 trat der technische Leiter des Projekts, Stephan Wyss von Swisscanto, erstmals öffentlich auf. Vor den Delegierten der BPK informierte er über den Projektstand und erfuhr am eigenen Leib, wie gross die Skepsis der Personalvertreter ist. Zur Sache sagte Wyss, die Arbeiten hätten gezeigt, dass der Wechsel gesamthaft  leistungs- und kostenneutral umgesetzt werden könne. Grob gesagt: Arbeitgeber und -nehmer sollen gleich viel einzahlen wie bisher (Beiträge), die Arbeitnehmer sollen aber grundsätzlich auch so viel erhalten wie heute (Renten).

Das Problem ist, dass heute die jüngeren Angestellten «Solidaritätsbeiträge» für die älteren Kollegen bezahlen. Diese fallen beim Wechsel weg. Deshalb müssten ältere Versicherte ab circa 45 Jahren entschädigt werden: Sie zahlten in der Vergangenheit Solidaritätsbeiträge, für sie würde aber jetzt niemand mehr zahlen. Für sie müssten die Kassen – faktisch sicher die Arbeitgeber – Einmaleinlagen auf dem Alterskonto vornehmen. Bisher hiess es, dieser Übergang werde bis zu 1,6 Milliarden Franken kosten. Wyss sagte dazu nichts Konkretes. Die Summe werde aber sicher unter dem Maximalbetrag liegen.

Berner Zeitung