Nach dem «Nein» zur Senkung des Umwandlungssatzes erheben die Gewerkschaften Forderungen, die weit übers Ziel hinausschiessen und hängige Revisionen in der beruflichen Vorsorge völlig ausser acht lassen. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) warnt vor einem neuen Regulierungsschub und erinnert daran, dass die Versicherer als wichtige Vorsorgeträger für die KMU nicht aus der Vorsorge verdrängt werden dürfen. Er wendet sich auch gegen einen weiteren Ausbau der Sozialversicherungen, nachdem diese schon heute vor grossen Finanzierungsproblemen stehen. Weiter heisst es in der Mitteilung des SAV:

Angesichts der einschränkenden Auflagen, welche die Gewerkschaften den Versicherern machen wollen, ist daran zu erinnern, dass diese vor allem für die KMU unverzichtbare Vorsorgeträger sind. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die 2. Säule müssen deshalb so ausgestaltet sein, dass die Versicherer ihre wichtige Funktion in der beruflichen Vorsorge wahrnehmen und dabei auch einen angemessenen Gewinn erzielen können.

Der SAV wendet sich klar gegen die von den Gewerkschaften geforderten neuen Leistungsziele bei der Altersvorsorge. Nachdem die Sozialversicherungen schon heute in erheblichen Finanzierungsproblemen (ALV, IV, KV) stecken und die Finanzierung des demografischen Wandels noch ungelöst ist, kommt ein Leistungsausbau nicht in Frage. Aus denselben Gründen wäre es falsch, die laufenden Revisionen bei der AHV und bei der ALV zu stoppen, denn verschobene Probleme holen die Versicherten später mit umso schmerzhafteren Einschnitten wieder ein.

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