Mutmassliche Betrüger haben aus Pensionskassen und Anlagefirmen 40 bis 50 Millionen Franken abgezweigt, wie die NZZ schreibt.

Zwei Brüder hatten vor knapp zehn Jahren damit angefangen, Anlagegelder zu akquirieren und ihr Firmenkonglomerat aufzubauen. Den Anlegern stellten sie garantierte Renditen von bis zu 15 Prozent in Aussicht. 2005 erweiterten sie ihr Angebot um eine Freizügigkeitsstiftung und eine erste Pensionskasse, 2008 um eine zweite Pensionskasse; dieser waren zuletzt rund 60 KMU angeschlossen.

Opfer der mutmasslichen Betrügereien sind mittlerweile 600 bis 700 Anleger und Versicherte; die Mehrheit von ihnen stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien. Rund 350 waren Versicherte der Freizügigkeitsstiftung, rund 250 Versicherte bei den Pensionskassen.

Spätestens ab 2005 brauchten die beiden Brüder die Anlage- und Versicherungsgelder vermutlich dafür, Renditen aus- und Anlagen zurückzuzahlen. Die Finma spricht in einem internen Bericht von einem klassischen Schneeball-System.

Das Strafverfahren des zuständigen Untersuchungsrichters Adrian Pfeiffer richtet sich gegen mittlerweile drei Personen: gegen einen heute 39-jährigen Mann, gegen dessen 36-jährigen Bruder sowie gegen eine 39-jährige Drittperson. Sie wohnen alle in der Ostschweiz. Die beiden Brüder stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien, haben österreichische Pässe und sind in der Schweiz aufgewachsen. Die mutmasslichen Betrüger werden verdächtigt, aus dem Firmenkonglomerat 40 bis 50 Millionen Franken abgezweigt zu haben. 3 bis 4 Millionen stammen aus den beiden Pensionskassen, 5 bis 7 Millionen aus der Freizügigkeitsstiftung, die restlichen Gelder aus den Anlagefirmen.

NZZ