Die Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschaftsbundes (MGB) habe der Erhöhung des Rentenalters von 63 auf 64 Jahre mit überwältigendem Mehr zugestimmt, sagte Migros-Sprecherin Monica Glisenti auf Anfrage zu einem entsprechenden Bericht der "SonntagsZeitung". Es habe nur eine Handvoll Nein-Stimmen gegeben.

Betroffen von der Erhöhung des Rentenalters sind rund 55’000 Angestellte der Migros, ihren Industriebetrieben und der Reiseveranstalterin Hotelplan. Zusätzlich werde der Rentensatz der im Leistungsprimat geführten Migros-Pensionskasse von 1,95 auf 1,8 Prozent pro Jahr gesenkt. Ein Mitarbeiter erhält so bei der Pensionierung mit 64 Jahren 70,2 Prozent des Lohnes. Bisher sind es 74,1 Prozent gewesen. Für einen Angestellten mit einem Jahreslohn von 50’000 Fr. bedeute dies eine Einbusse von 1365 Fr. pro Jahr. Reduziert würden auch die Leistungen bei Frühpensionierungen.

Das neue Reglement wird 2012 in Kraft treten, voll umgesetzt werde es ab 2015. Die gekürzten Sätze gälten nur für Leistungen, die ab 2012 erworben würden. Die Migros-Pensionskasse (MPK) begründet die Kürzungen mit dem steigenden Rentnerbestand, der zunehmenden Lebenserwartung und tieferen Renditen.

Die Anpassungen seien keine Reaktion auf das Volks-Nein zur Senkung des Umwandlungssatzes von Anfang Monat, sagte Glisenti: Die Diskussionen seien bei der Migros-Pensionskasse schon seit über zwei Jahren gelaufen.

Handelszeitung / Migros PK