imageIm Prozess um den Goldkessel-Betrug fordert die Verteidigung einen Freispruch. Der Angeklagte will den Schatz aus dem Chiemsee zurück. Er ist überzeugt, damit seine Millionenschulden begleichen zu können. Für den Spottpreis von 300’000 Euro, etwa das Doppelte des damaligen Goldwertes, kaufte er den Kessel. Er lagerte den Schatz in Kloten ein und machte sich an die Vermarktung des Sensationsfundes. Bis zu 250 Millionen Euro sollte der Topf einbringen.

Betroffen von den Betrügereien sind nicht nur Kleinanleger, sondern angeblich auch Pensionskassen. Diesen machte der Angeklagte glaubhaft, sein Finanzprodukt sei kapitalgeschützt. Spätestens in dem Augenblick, als er in ein dubioses russisches Ölprodukt investierte, war das nicht mehr der Fall. Weil seine «Eitelkeit», wie es der Staatsanwalt sagte, nicht zuliess, dass sein Produkt nicht die versprochene Rendite erzielte, versuchte es sich mit immer risikoreicheren Investitionen aus dem Schlamassel zu befreien. Insgesamt beziffert die Staatsanwaltschaft die Deliktsumme auf 24 Millionen Franken.

 Tages-Anzeiger