Angesichts des Finanzdebakels des Immobilienentwicklers Dubai World rechnen internationalen Investoren seit Wochen mit Notverkäufen. Makler und Investoren schätzen den Wert der auf der Verkaufsliste von Dubai World befindlichen Objekte auf mehrere Milliarden Dollar.

Konkrete Verkäufe zeichnen sich noch nicht ab, berichten internationale Maklerhäuser, Investoren und auf Immobiliendeals spezialisierte Rechtsanwaltskanzleien. "Soviel wir wissen, gibt es bisher noch keine konkreten Anzeichen dafür, dass Immobilien des Staatsfonds aus Dubai angeboten werden", berichtet Jamie Mark Wingett vom Immobilienberater Christie + Co in London. "Unsere Mitarbeiter in London haben noch nichts von bevorstehenden Verkäufen von Objekten des Staatsfonds gehört", sagt auch Hans Brauwers, CEO der Schweizer AFIAA Anlagestiftung für Immobilien. Die eigenkapitalstarke Stiftung investiert für 18 Schweizer Pensionskassen ausschließlich in Auslandsimmobilien – langfristig vermietete Premiumobjekte in Toplagen von Wirtschafts- und Finanzmetropolen.

image Ende April hatte die Anlagenstiftung in London die Zentrale von Schroders erworben, ein Topobjekt mit 15’000 Quadratmeter Bürofläche in der Gresham Street (Bild links). Die laufende Eigenkapitalrendite aus diesem Investment bezifferte die Gesellschaft damals auf zehn Prozent. "Seit dem Frühjahr sind die Preise für Eins-a-Büroobjekte im Zentrum von London um circa drei Jahresmieten gestiegen", stellt Brauwers fest. Inzwischen sinken die Renditen rapide, nicht zuletzt, weil das Angebot an Topobjekten knapp ist. "Kommen weitere Eins-a-Immobilien an den Markt, werde dies die Lage etwas entspannen", meint Brauwers.

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