59 Prozent lehnen die BVG-Revision gemäss der Tamedia-Umfrage ab. Selbst die SVP- und die Mitte-Basis wollen grossmehrheitlich Nein stimmen. Der Tages-Anzeiger schreibt dazu:
Das Resultat der Umfrage ist überraschend deutlich. Und es ist ein harter Schlag für die Befürworter der BVG-Reform. Zwar hat der Abstimmungskampf erst begonnen, und etliche Stimmberechtigte sind noch nicht sicher, wie sie am 22. September abstimmen wollen. Aber die Zahlen sind eindeutig.
Nur 33 Prozent wollen die Revision des Gesetzes über die berufliche Vorsorge (BVG) annehmen – davon 21 Prozent sicher und weitere 12 Prozent «eher». Eine deutliche Mehrheit von 59 Prozent will stattdessen Nein stimmen. Das zeigt die erste Tamedia-Umfrage.(…)
Auch der Direktor des Arbeitgeberverbands, Roland Müller, will kämpfen: «Bis zur Abstimmung bleibt noch Zeit, der Bevölkerung aufzuzeigen, dass die Vorlage ein Ja verdient.» Denn die BVG-Reform sei überfällig. «Sie stabilisiert unser erfolgreiches Dreisäulensystem, und sie versichert insbesondere Geringverdiener und Teilzeitbeschäftigte besser – viele davon neu – in der zweiten Säule.» (…)
Die Wirtschaftsverbände sind bereit, fast 3,5 Millionen Franken in den Abstimmungskampf zu stecken. Das haben sie gegenüber der Eidgenössischen Finanzkontrolle offengelegt. Die Gegner kommen auf ein Kampagnenbudget von gut 1,9 Millionen Franken. Das ist viel Geld für eine Abstimmungsvorlage, bei der sich zumindest im jetzigen Zeitpunkt kein knappes Resultat abzeichnet.
Die Pensionskassen-Reform fällt in der Umfrage nicht nur bei den Linken durch. Auch die Wählerinnen und Wähler der SVP und der Mitte wollen grossmehrheitlich Nein stimmen, obwohl deren Parteispitzen ein Ja empfehlen. Bei den Freisinnigen und den Grünliberalen sind in etwa gleich viele dafür wie dagegen.