Die Zürcher Kantonalbank expandiert über die Kantonsgrenzen hinweg und will der «neuen UBS» im Pensionskassengeschäft Paroli bieten. Dabei stellen sich einige Fragen, schreibt Michael Ferber in der NZZ.

Als Reaktion auf die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS eröffnet die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in der Schweiz erstmals eine physische Präsenz ausserhalb des Kantons Zürich. Im ersten Quartal dieses Jahres werde die Bank ein lokales Vertriebsbüro in Lausanne in Betrieb nehmen, teilt die ZKB am Dienstagmorgen mit.

Die Bank baut ihr Geschäft mit Pensionskassen und institutionellen Kunden in der Romandie aus. Dafür stockt sie die Betreuung in der Westschweiz um drei Berater auf, von denen zwei von der Credit Suisse kommen. Bisher wurde die Kundschaft von einem Berater aus Zürich betreut.(…)

Zu den Dienstleistungen für Pensionskassen zählen beispielsweise Anlageprodukte, Cash-Management, die Begleitung von Immobilienprojekten oder die Rolle als «Global Custodian». In letzterer Funktion verwahrt die Bank die Depots von Vorsorgeeinrichtungen. «Die meisten Pensionskassen wollen einen Schweizer Custodian», sagt dazu Maurice Pedergnana, Finanzprofessor an der Hochschule Luzern und ehemaliges Mitglied des Bankrates der ZKB. Er schätzt, dass UBS und CS zusammengenommen derzeit vier von fünf Schweizer Pensionskassen als Global Custodian betreuen. Diesen Konzentrationsgrad schätzten viele Verantwortlichen in den Vorsorgeeinrichtungen nicht und schauten sich deshalb nach Alternativen um.

  NZZ  / Mitteilung ZKB