Cash schreibt zu den Ergebnissen des Ruhstandsmonitors der Axa bezüglich Kapitalbezug:

Es zeigt sich über die letzten Jahre ausserdem immer deutlicher, dass der Bezug der ganzen Pensionskassengelder in Form einer Einmalzahlung bei Eintritt in den Ruhestand offenbar an Beliebtheit verliert. Waren es 2021 noch 17 Prozent, die sich für den Bezug des gesamten Kapitals entscheiden zu wollen, gaben 2023 noch 13 Prozent an, dies zu beabsichtigen.

Das sagte Werner Rutsch, Mitglied er Geschäftsleitung AXA Investment Managers Schweiz, an einer Medienkonferenz am Dienstag. Anzufügen bleibt in diesem Zusammenhang, dass der ganze Bezug der Pensionskassengelder nicht von allen Kassen in der Schweiz ermöglicht wird.

Auffällig in der Studie ist aber die Diskrepanz zwischen der Wahl der Einmalauszahlung und den effektiven Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BfS). Laut BfS bezogen im Jahr 2021 36 Prozent ausschliesslich Kapital aus der Pensionskasse, was deutlich mehr sind als die 17 Prozent in der Umfrage der AXA im gleichen Jahr.

Dies dürfte laut Rutsch auf zwei Faktoren zurückzuführen sein. Erstens zeigt die langfristige Studienauswertung über die letzten 20 Jahre, dass nach einem guten Börsenjahr eine klare Tendenz dazu bestand, das Kapital zu beziehen. Entsprechend sei es wenig erstaunlich, dass nach der erfreulichen Börsenentwicklung im Jahr 2021 ein höherer Anteil einen einmaligen Kapitalbezug im Folgejahr 2022 wählte.

Ein weiterer Grund dürfte gemäss Rutsch sein, dass viele Versicherte erst bei Eintritt ins Rentenalter sehen, wie bescheiden die monatliche Rente ausfällt und deshalb den vollständigen Kapitalbezug favorisieren. Die Studie zeigt denn auch klar auf, dass Personen mit tieferer Kaufkraft sowie die untere Mittelklasse – diese Gruppe macht gemäss AXA die Hälfte der Bevölkerung aus – eine Deckungslücke von bis zu 20 Prozent aufweisen, um ihren Lebensstandard halten zu können.

  Cash / Ruhestandsmonitor