Die Wochenzeitung bringt in ihrer Kritik am Stand der BVG-Reform die Einschätzung von linker Seite auf den Punkt:
Innerhalb des Systems der beruflichen Vorsorge sind mit Reformen nur Verschlechterungen möglich. Zwar führt der geplante Umbau dazu, dass viele Teilzeitbeschäftigte, vor allem solche mit mehreren Jobs, neu über einen besseren Versicherungsschutz verfügen. Doch der Preis dafür ist hoch. Die erhöhten Lohnabzüge führen dazu, dass Monat für Monat viel Geld im Portemonnaie fehlt – ohne Garantie auf eine ausreichende Rente im Alter.
Für die bürgerlichen Parteien ist das alles belanglos. Sie verfolgen mit der Reform, die nun noch ein letztes Mal durch den Ständerat muss, vor allem ein Ziel: Sie soll den Druck von den Pensionskassen nehmen und ihnen zugleich frisches Geld von Sparer: innen zuführen, von dem sich Gebühren abschöpfen lassen. Für alle anderen wird spätestens jetzt deutlich, dass eine Verbesserung der Altersvorsorge nur ausserhalb der zweiten Säule möglich ist.