Private Equity Vermögen in Dollarimage

(UBS Asset Management, Real Estate & Private Markets (REPM); September 2023. Basiert auf Preqin-Daten vom 24. November 2023. Daten werden ständig aktualisiert und können sich ändern. Zum Vergrössern, Grafik anklicken),

Daniel Ammon, Leiter Institutional Client Coverage Schweiz und Jochen Mende, Head of Secondaries, UBS Asset Management, schreiben auf finews über die Entwicklung von Private Equity-Anlagen und die Möglichkeiten der Schweizer Pensionskassen.

Laut der Schweizer Pensionskassenstudie von Swisscanto lagen bei den Schweizer Pensionskassen die Anlagequoten im Private Equity Bereich mit durchschnittlich 1,7 Prozent deutlich niedriger als in Ländern wie beispielsweise USA und Kanada, haben sich in den letzten zehn Jahren jedoch stetig erhöht.

Der Vergleichswert lag 2013 bei lediglich 0,7 Prozent. Vorsorgewerke mit relativ hohen Anteilen an illiquiden Anlagen haben im generell schwierigen Anlagejahr 2022 gemäss Studie überdurchschnittlich performt. Private Equity in schweizdomizilierte und vor Ort operativ tätige Unternehmen ist seit 2022 gemäss BVV2 ausserdem als eigene Anlageklasse aufgeführt. Deshalb dürfte sich dieser Trend unserer Einschätzung nach weiter fortsetzen.

Pensionskassen können sich an Private Equity Fonds zum Auflagezeitpunkt beteiligen, was auch ‹Primary Investment› genannt wird. Das Kapital der Anleger fliesst dabei schrittweise in geschlossene Fonds mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder mehr.

Diese Struktur ermöglicht es den Private-Equity-Fondsmanagern, in den zugrunde liegenden Portfoliounternehmen langfristige Strategien zur Wertschöpfung zu verfolgen. Der Nachteil: Ändern sich die Umstände des Investors während der langen Laufzeit, gibt es keinen vorzeitigen Liquiditätsmechanismus.

Für Investoren, die ihre Primary investments vorzeitig verkaufen möchten, bietet der Sekundärmarkt eine mögliche Lösung, wenn auch mit einem gewissen Discount. Ein Private-Equity-Sekundärkäufer übernimmt dabei die Rolle eines Liquiditätsanbieters.

Dieser Sekundärmarkt wiederum – auch Secondaries genannt – bietet anderen Anlegern einen schnellen, alternativen Zugangsweg zu Private Equity. Der Vorteil: Mehr Liquidität und mehr Flexibilität im Vergleich zu Primary investments. Doch auch hier ist eine breite Diversifikation innerhalb des Portfolios wichtig. Fondsmanager und Anlagestiftungen bieten deshalb Secondaries in Form breit diversifizierter Fondslösungen an.

  finews