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Swisscanto. Im vierten Quartal 2022 hatten die Vorsorgeeinrichtungen auf der Obligationenseite unter weiteren Kursverlusten zu leiden; bei Aktien und Immobilien hellte sich das Bild geringfügig auf. Die geschätzten Deckungsgrade konnten sich im Vergleich zum Vorquartal leicht auf durchschnittlich 105,6 % erholen. Eine durchschnittliche Schweizer Pensionskasse beendet das Jahr mit einer Minusperformance von rund 12 %.

Die privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mussten nach den historisch schwierigen ersten drei Quartalen im vierten Quartal 2022 keinen weiteren Rückgang ihrer Reserven hinnehmen. Die durchschnittliche Zielgrösse der Wertschwankungsreserve von 18 % befindet sich zum Jahresende 2022 dennoch ausser Reichweite.

Mit einem geschätzten Deckungsgrad von 105,6 % haben sich die Deckungsgrade von den Höchstständen zum vergangenen Jahreswechsel (122,1 %) markant entfernt (Abbildung 1). Dies trifft auch auf die öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen zu.

Vorsorgeeinrichtungen nach Deckungsgrad
Bei der Deckung der Vorsorgeverpflichtungen ist es durch die Kursbewegungen seit Jahresbeginn zu deutlichen Verschlechterungen gekommen. Nur noch 20,6 % der privatrechtlichen Kassen und 8,3 % der öffentlich-rechtlichen Kassen haben zum Jahresende 2022 eine Deckung von mehr als 115 %. Eine Unterdeckung weisen 16,1 % der privatrechtlichen Kassen auf, ebenso 44,4 % der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung und 91,6 % der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung.

Die zum Jahreswechsel 2021 / 2022 verzeichneten hohen Reserven haben ihre Funktion als Wertschwankungsreserve in der überwiegenden Mehrheit der Fälle erfüllt. Die gute Entwicklung der Aktienmärkte seit dem Jahreswechsel 2022 / 2023 lässt Hoffnung aufkommen, dass die Deckungsgrade die Delle des Jahres 2022 zügig überwinden können.

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