Die Schweiz war schon immer eines der wichtigsten Ziele für ausländische Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen, um ihre verwalteten Vermögen zu erhöhen und neue kollektive Kapitalanlagen zu lancieren. Laut Philippe Steffen von Reyl Intesa Sanpaolo gibt es hier nicht nur eine starke Nachfrage nach Fonds, sondern auch eine pragmatische Regulierungslandschaft. Investrends schreibt dazu:

Neben den zahlreichen Banken und Versicherungsgesellschaften ist auch der Sektor der Pensionskassen von Bedeutung. In der Schweiz gibt es fast 1500 Pensionskassen, die aktiv verwaltet werden und über einen klar definierten Regulierungsrahmen verfügen. Zum Vergleich: In den Niederlanden, einem Land ähnlicher Grösse, gibt es nur 500 Pensionskassen. Im Zusammenhang mit Pensionskassen und Sozialversicherungen sei zu beachten, so Steffen, dass angesichts des hohen Einkommens der Angestellten in der Schweiz der zur Verfügung stehende Investitionsbetrag extrem hoch ist: Die Menge der in diesen Kassen verwalteten Investitionen beläuft sich heute auf über 1000 Mrd. CHF.

Als interessant erachtet Steffen auch, dass die Schweiz neben dem klassischen Bankensektor, wie er in anderen Ländern zu finden ist, eine Besonderheit in ihrem grossen Netzwerk unabhängiger Vermögensverwalter hat. Zwischen 2000 und 3000 Firmen sind hauptsächlich auf Genf, Zürich und Lugano verteilt. Aufgrund ihrer bankenunabhängigen Anlagepolitik sowie der hohen verwalteten Vermögen (15% des gesamten verwalteten Vermögens) stellen sie nach Ansicht Steffens ein erhebliches Potenzial für ausländische Vermögensverwalter dar, die auf der Suche nach Kapital sind.

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