pw. Danny Schlumpf, Wirtschaftsredaktor beim Blick, und Mario Nottaris zeigen in ihrem Buch “Das Rentendebakel”, wie “Politik und Finanzindustrie unsere Vorsorge verspielen”. Und wie wird sie verspielt? Mit der falschen Anlagestrategie.
200 oder gar 400 Mrd. grösser könnte das Anlagevermögen der Pensionskassen sein, wenn die Kassen so angelegt hätten, wie sie das nach Meinung der Autoren hätten tun sollen. Ihr einfaches Rezept: statt aktiv die Aktien konsequent passiv anlegen.
Die 200 Mrd. beziehen sich auf eine Strategie mit 40 Prozent passiver Aktien-Anlagen, 400 Mrd. bei einem entsprechenden Aktienanteil von 60 Prozent, hochgerechnet seit 1985.
Dass es anders kam, ist natürlich der Profitgier der Finanzindustrie anzulasten, welche den Versicherten die Renten klaut. Und warum kann sie schalten und walten und abzocken wie sie will? Weil im Parlament genug Volksvertreter sitzen, welche dabei mitverdienen, als Verwaltungsräte, als Stiftungsräte, als Präsidenten von Anlagestiftungen und Stiftungsräten.
Insgesamt eine ziemlich steile These, die da vertreten wird und wie üblich bei solcher Art Fundamentalkritik beruhend auf einem banalen manichäischen Weltbild von den bösen Banken und den guten Kassen und ihren Versicherten. Die Banken wollen natürlich, dass aktiv angelegt wird, weil sie dann die entsprechend horrenden, anfallenden Kosten verrechnen können.
Und wie kommen wir aus dem System heraus? Ganz einfach: indem das Parlament per Gesetz vorschreibt, dass die Kassen 40 oder besser noch 60 Prozent des Vermögens passiv als Aktien anlegen. Problem gelöst. Wer noch Fragen hat, darf im Buch “Das Rentendebakel” nach den Antworten suchen, das ab 7. November in den Buchhandlungen erhältlich ist.
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