Im NZZ-Magazin fragt sich Albert Steck, weshalb die Politik in Sachen Altersvorsorge so kläglich versagt. Er hat einen Vorschlag:

Effektiv steckt die Schweizer Vorsorgepolitik in der Sackgasse. Sollte das Parlament mit der Reform der zweiten Säule erneut scheitern, bleibt konsequenterweise nur eine Lösung: Die überforderten Politiker müssen sich bei diesem Dossier selbst entmachten. So wie zum Beispiel in der Geldpolitik:

Da ist es völlig normal, dass ein unabhängiges Expertengremium die Leitzinsen bestimmt. Regierung und Parlament nehmen bewusst keinen Einfluss, um die Gefahr einer hohen Inflation zu verringern.

Auch bei der Schuldenbremse hat das Volk die Macht des Parlaments beschnitten. Mit Erfolg: Der Staatshaushalt steht solide da. Analog sollten die Politiker die Steuerung der beruflichen Vorsorge einem Komitee aus Fachleuten übertragen. So könnte es gelingen, die Altersrenten dem unerquicklichen politischen Hickhack zu entziehen.

  NZZ