BFS. Bei den Ausgaben der Privathaushalte in der Schweiz zeigten sich 2020 im Vergleich zu den Vorjahren grössere Veränderungen aufgrund der Covid-19-Pandemie. So wiesen insbesondere die durch Einschränkungen betroffenen Bereiche deutliche Rückgänge auf: Die Ausgaben für Gast- und Beherbergungsstätten etwa sanken im Vergleich zu 2019 um 38% auf 343 Franken pro Monat. Bei den Einkommen hingegen sind im Jahr 2020 keine signifikanten Verschiebungen zu beobachten.
Das durchschnittliche verfügbare Einkommen von 6789 Franken pro Monat ist mit dem von 2019 vergleichbar. Zum Haushaltseinkommen zählen nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Erhaltene Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden ebenfalls dazugerechnet.
Für Konsumausgaben verwendeten die Haushalte 4564 Franken pro Monat oder 46,5% des Bruttoeinkommens. Das sind mit –8% merklich weniger als im Vorjahr. Dadurch blieb nach allen Ausgaben den privaten Haushalten 2020 ein höherer durchschnittlicher Betrag von 1881 Franken pro Monat oder 19,2% des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig als im Vorjahr.
Dennoch konnten auch im Jahr 2020 nicht alle Haushalte einen Sparbetrag zur Seite legen: Die Haushalte der untersten Einkommensklasse (mit weniger als 4500 Franken Bruttoeinkommen) zum Beispiel gaben oft mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dieses Ergebnis steht nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem verhältnismässig hohen Anteil von Rentnerhaushalten (58%) in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr einen Teil des Haushaltsbudgets finanziert.