imageGerhard Schwarz, früherer Leiter der NZZ-Wirtschaftsredaktion und Direktor von Avenir Suisse, beschreibt in einer Kolumne der NZZ die Tabus und unbequemen Wahrheiten in der Altersvorsorge, “vor denen alle Kopfscheu werden”. Er ist der Meinung, dass auch die Rentner zur Kasse gebeten werden müssen.

Schliesslich sollte man, drittens, den Irrglauben überwinden, man könne die Altersvorsorge unter völliger Schonung der Rentner sanieren. Besitzstandwahrung für alle heutigen Rentner und vielleicht noch für die Jahrgänge, die erst demnächst 65 werden, mag politisch verlockend sein. Das verhindert nämlich, dass sich die Älteren gegen eine Reform stemmen. Aber bis eine Reform greift, wird es auf diese Weise ein Jahrzehnt oder länger dauern.

Vor allem würde diese Sanierung allein auf dem Buckel der aktiven Bevölkerung und besonders des jüngeren Teils dieser Bevölkerung erfolgen. Das ist hochgradig ungerecht. Man muss daher Überzeugungsarbeit bei den Rentnern leisten und sie dazu motivieren, zu einer nachhaltigen Reform der AHV und des BVG beizutragen. Die Altersvorsorge ist eine Zeitbombe. Allein mit Kosmetik wird man diese Bombe nicht entschärfen können.

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