pw. Kurt Speck beklagt auf HZ Insurance, dass Projekte für vergleichbare Kennzahlen bei Pensionskassen bisher stets gescheitert sind. Zitiert wird ein anonymer Branchenkenner der meint, dass die Kassen resp. die Manager zu viel Transparenz scheuen würden, was nicht belegt wird.

Wer selbst wie der Schreibende gemeinsam mit PK-Experten an der Erarbeitung solcher Kennzahlen mitgewirkt hat und ebenfalls gescheitert ist und deshalb um die Schwierigkeiten weiss, wird die Sachlage vorsichtiger interpretieren. Auch der risikotragende DG, der von Speck erwähnt wird, beleuchtet nur ein Element unter vielen, welche die Situation einer PK ausmachen.

Speck meint:

Ein einheitliches Kennzahlen-Set, mit dem sich die Pensionskassen besser vergleichen liessen, fehlt weiterhin. Mehrere Projekte für aussagekräftigere Daten wurden wieder abgebrochen. «Manager schätzen zu viel Transparenz nicht», meint ein Branchenkenner. Derzeit konzentriert sich in der beruflichen Vorsorge fast alles auf den technischen Deckungsgrad. Diese periodisch errechnete Kennzahl entspricht einer Momentaufnahme und informiert nicht darüber, wie sich das Verhältnis zwischen Vermögen und Pensionsverpflichtungen über die Zeit hinweg entwickeln könnte.

Umfragen zeigen allerdings, dass heute bereits mehr als ein Drittel der Vorsorgeeinrichtungen den risikotragenden Deckungsgrad anwenden. Diese Kennzahl kombiniert die finanzielle und strukturelle Risikofähigkeit einer Kasse. Ermittelt wird die Belastung der aktiven Versicherten und der Arbeitgeber. Je höher der Rentneranteil bei einer Vorsorgeeinrichtung ist, umso stärker liegen die Risiken bei den Erwerbstätigen. Gemäss Berechnungen liegt der risikotragende Deckungssatz bis zu 15 Prozent unter dem normalen technischen Deckungsgrad.

  HZ