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Zu Beginn der Corona-Krise, als Investoren alle Anlagen in Liquidität umwandeln wollten, verbuchten auch die Eidgenossen Verluste. Doch trotz allen Marktturbulenzen erreichten die Renditen nie positives Terrain – weder die 10-jährigen noch die längeren Laufzeiten (siehe Chart). In den vergangenen Wochen haben sich die Renditen bei –0,5% eingependelt. Marktbeobachter rechen damit, dass sich diese mittelfristig seitwärts bewegen werden. 

Die NZZ schreibt zu den Aktivitäten der Bundestresorerie mit Blick auf den erhöhten Mittelbedarf:

Zusätzliches Kapital nehmen die Schuldenmanager am Geldmarkt auf. Ende März informierte die Finanzverwaltung die Marktteilnehmer darüber, dass wegen des erhöhten Finanzbedarfs aufgrund der Corona-Krise die Emissionen am Geldmarkt von den bisher geplanten 6 Mrd. Fr. auf 12 Mrd. Fr. erhöht werden. Der Emissionskalender mit den elf Auktionsdaten für Anleihen für das laufende Jahr, der Anfang Dezember 2019 publiziert wurde, wird aber nicht verändert.

Auch an dem geplanten Emissionsvolumen von 2,5 Mrd. Fr. wird festgehalten. Allerdings wird die Tresorerie einen Teil der kurzfristigen Schulen in den kommenden Monaten und Jahren in langfristige Schulden umwandeln. Um die Liquidität am Markt zu sichern, reagieren die Schuldenmanager zudem mit dem Verkauf von noch nicht platzierten Eigentranchen. Das Emissionsvolumen der beliebten Schweizer Staatsanleihen wird somit nach vielen Jahren erstmals wieder steigen.

  NZZ