In der NZZ greift Walter Schmid das Thema der Generationensolidarität angesichts der Coronakrise auf.

Mit aller Macht wirft diese Krise insbesondere die Frage nach der Generationengerechtigkeit auf. Die Jungen werden heute aufgefordert, sich mit den Alten solidarisch zu zeigen, um deren Überlebenschancen zu verbessern. Doch wie steht es um die Chancen der Jungen in dieser Zeit? Sie werden die enormen Kosten der jetzigen Massnahmen noch über Jahre hinaus zu tragen haben, spätestens, wenn die Schulden in den Sozialversicherungen und den Staatshaushalten wieder abgebaut werden müssen.

Mit Blick auf die seit Jahrzehnten blockierten Reformen der Altersvorsorge könnte dies bedeutsam werden. Die ältere Generation, die eh schon den weitaus grössten Anteil aller Vermögen besitzt, muss bereit sein, vom Besitzstandsdenken ein Stück abzuweichen und der jüngeren Generation entgegenzukommen – etwa durch die Beteiligung an der Sanierung der zweiten Säule. Der gegenwärtigen Ausblutung der Pensionskassen zulasten der Jungen muss Einhalt geboten werden.

  NZZ