Entgegen den Erwartungen haben es die von Bundesrat Berset aufgeforderten Sozialpartner doch geschafft, einen Kompromiss zu finden und einen gemeinsamen Vorschlag für die anstehende neue Runde der BVG-Revision vorzulegen. Von den vier beteiligten Verbänden –  auf Arbeitgeberseite Arbeitgeberverband und Gewerbeverband, auf Arbeitnehmerseite Gewerkschaftsbund und Travail Suisse – ist allerdings der Gewerbeverband ausgeschert und hat einen eigenen Vorschlag angekündigt.

Die Eckwerte des Vorschlags lauten: Sofortige Senkung des Mindest-Umwandlungssatzes auf 6 Prozent, neu nur noch zwei Beitragssätze für die Altersgutschriften mit 9 und 14 (ab Alter 45) Prozent, Halbierung des Koordinationsabzugs sowie ein solidarisch finanzierter Rentenzuschlag auf alle vom BVG erfassten Einkommen (bis 853’200 Franken). Die Uebergangsgeneration wird 15 Jahrgänge umfassen, die im Rahmen des Obligatoriums in den Genuss garantierter BVG-Renten kommt. Die erwarteten zusätzlichen Lohnbeiträge liegen bei 0,9 Prozent.