imageLinda von Burg vom Arbeitgeberverband hat mit Josef Bachmann, führender Kopf der Initiative für eine Faire Altersvorsorge ein Interview geführt. Auszüge:

Was wollen sie mit Ihrer Initiative ändern?
Ich möchte die berufliche Vorsorge erneuern. Mein Vorschlag: Stellen wir unsere Altersvorsorge neu auf drei Fundamente. Erstens: Es braucht mehr Geld. Aber um ein Fass ohne Boden zu verhindern, müssen gleichzeitig die Systemfehler korrigiert werden. Das heisst zweitens, dass wir ein variables, frei wählbares Pensionierungsalter brauchen. Die Betroffen wählen, ob sie länger arbeiten und höhere Renten wollen oder mehr Freizeit bei kleinerem Einkommen.

Und drittens müssen die Renten der zweiten Säule dynamisch werden. Die Rahmenbedingungen «Lebenserwartung» und «Kapitalerträge» können wir nicht beeinflussen. Deshalb braucht es neu permanente, moderate Anpassungen der Leistungen an die Realität. Das hat als Nebenwirkung den Vorteil, dass tendenziell eine Anpassung an die Teuerung erfolgt. Auch laufende Renten sollten mit dem neuen Modell moderat angepasst werden können. Das ermöglicht es, die Last tragbar auf viele Schultern zu verteilen.

Die Differenz zwischen den hohen Renten der Altrentner und deutlich tieferen der Jungrentner wird dadurch nicht verhindert, aber reduziert. Die Initiative stellt eine allgemeine Anregung dar. Die genauen Einzelheiten werden in der Abstimmungsvorlage des Parlaments festgelegt.

  Interview SAV