Hansueli Schöchli kommentiert in der NZZ den Steuerdeal des Parlaments nach den aktuellen Beschlüssen der WAK-N in aller wünschenswerten Deutlichkeit:

Man muss nicht ins Grundsätzliche der Demokratiepolitik abgleiten, um die Verknüpfungsvorlage höchst unappetitlich zu finden. Die profane Sachebene genügt vollauf. Die geplanten Zusatzmilliarden für die AHV dürften jenen Kurs in der Altersvorsorge zementieren, der für die Politiker am bequemsten ist: Man saniert die AHV schwergewichtig zulasten der Jüngeren und Ungeborenen.

Die Grundregel ist klar: Je mehr das System der Altersvorsorge über Zusatzeinnahmen statt über Ausgabenreduktionen saniert wird, desto mehr zahlen vor allem die Jüngeren die Zeche, da sie die geforderten Zusatzbeiträge noch weit länger berappen müssen als die Älteren.

Von den vorgesehenen zwei AHV-Zusatzmilliarden pro Jahr entfallen drei Fünftel auf die aus Sicht der Generationengerechtigkeit schlimmste Variante – die Erhöhung der Lohnbeiträge um 0,3 Prozentpunkte. Ein Zwanzigjähriger zahlt die Zusatzbeiträge noch etwa 45 Jahre lang, ein Sechzigjähriger nur noch fünf Jahre, und Rentner sind überhaupt nicht betroffen.

  NZZ / Mitteilung WAK-N