imagepw. Bei der Ethos-Stiftung und Ethos Services stehen nach dem Rücktritt von Dominique Biedermann Neuwahlen an. Mit dem Vorschlag zur Wahl von SP altNationalrat Rudolf Rechsteiner kommt allerdings eine politische Note ins Spiel, die problematisch ist und kaum allen Mitgliedern in den Kram passen dürfte.  Ethos schreibt in einer Mitteilung:

Die Versammlung der Mitstifter der Ethos Stiftung und die Generalversammlung des Unternehmens Ethos Services am 14. Juni 2018 in Freiburg setzen einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Ethos: Dr. Dominique Biedermann, der letzte Vertreter der Gründungsmitglieder, tritt nach 21 Jahren des ununterbrochenen Engagements für die Entwicklung von Ethos nicht mehr zur Wiederwahl als Präsident an.

Die Räte schlagen die Ernennung von Dr. Rudolf Rechsteiner zum Präsidenten der Ethos Stiftung und die Wahl von Beth Krasna als Präsidentin von Ethos Services vor. Die Räte sind überzeugt, dass diese beiden Persönlichkeiten einen grossen Beitrag zur weiteren Positionierung von Ethos als einem herausragenden Akteur auf dem Gebiet der nachhaltigen Anlagen leisten werden.

In der NZZ schreibt Michael Ferber:

Françoise Bruderer Thom, die Geschäftsführerin der Pensionskasse Post, und die Advokatin Monika Roth traten aus dem Ethos-Stiftungsrat bzw. dem Verwaltungsrat von Ethos Services zurück. Sie kritisierten die Machtfülle und den Führungsstil von Biedermann als dem Präsidenten der Stiftung. Zudem bemängelten sie, dass seine Frau Yola Biedermann in der Geschäftsführung von Ethos Services sitze. Dies entspreche nicht den Kriterien einer guten Unternehmensführung. Die Pensionskasse Post kündigte ausserdem anschliessend die Zusammenarbeit mit Ethos.

Auf Anfrage sagte Bruderer Thom nun zu den neuen Entwicklungen, Ethos löse damit seine Interessenkonflikte auf. Dies gelte auch für die genannte familiäre Konstellation. Das sei eine positive Sache. Die Pensionskasse Post erwäge nun, wieder mit Ethos zusammenzuarbeiten. Die Vorsorgeeinrichtung habe bereits angekündigt, dies zu tun, sollte Ethos bis zur Generalversammlung bzw. zur Versammlung der Mitstifter am 14. Juni entsprechende Schritte einleiten. Zu Rechsteiners Plänen für Ethos war indessen am Freitag nichts zu erfahren. Rechsteiner antwortete per E-Mail auf eine Anfrage, in Absprache mit dem Stiftungsrat wolle er vor der Wahl öffentlich nicht Stellung nehmen.

  Mitteilung Ethos / Bund / NZZ