Am Fondsexperten-Forum der Finanz und Wirtschaft referierten u.a. Christoph Ryter, Geschäftsführer der Migros PK, und Adrian Wipf  (BVK). Sie verwiesen auf Eigenheiten der schweizerischen 2. Säule und die Konsequenzen für das Anlageverhalten.

Der wachsende regulatorische Druck sowie das tiefe Zinsniveau stellen auch für Christoph Ryter (CEO der Migros Pensionskasse) und Adrian Wipf (BVK, Pensionskasse des Kantons Zürich) Herausforderungen dar. So führen die Eigenheiten des schweizerischen Berufsvorsorgesystems dazu, dass die Pensionskassen ihre Aktienquoten erst gegen Ende eines Zyklus ausweiten können. Deshalb könnten sie Aktienhaussen zu Beginn nicht voll nutzen. Im Gegensatz zu den kanadischen konzentrieren sich die Schweizer Pensionskassen deshalb zunächst auf Risiken und später auf Renditen.

Auf die Vorteile einer frühen Aufschwungphase werde zwar verzichtet, im Endeffekt befänden sie sich jedoch nach dem Abschwung in einem vergleichsweise besseren Zustand. Axas Rückzug aus dem Vollversicherungsgeschäft könnte sich als Trend entpuppen, aber auch «versteckte Chancen» für Vermögensverwalter und Banken bieten.

«Auf lange Sicht sind wir alle tot», meinte zwar der grosse Wirtschaftstheoretiker John Maynard Keynes. Doch ein langer Zeithorizont ist gerade bei der Anlageplanung essentiell, nicht nur für Pensionskassen. Ryter erinnerte die Fondsexperten-Gemeinde daran, dass auch Privatanleger nicht nur für eine individuelle Lebensspanne disponieren. Denn das Vermögen wird an die nächste Generation weitergegeben.

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