Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat in ihrer jüngsten «Immobilien aktuell»-Publikation einen anhaltenden Bauboom bei rückläufiger Zuwanderung konstatiert. Die Folge sind steigende Leerstände bei den Mietwohnungen. 2,3 Prozent stünden in der Schweiz leer.

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In manchen Regionen dauert es laut ZKB über 25 Jahre, bis die Leerstandsquote absorbiert ist. Schweizweit sind es rund zweieinhalb Jahre. Die Folge: Derzeit entstünden jährliche Mietzinsausfälle von rund 1 Milliarde Franken.

Diese Summe wird noch steigen, hält der Bauboom doch praktisch ungebremst an, angefeuert immer mehr Akteuren, die auf der Suche nach Rendite in den Immobilienmarkt drängen: Das sind neben den Banken vor allem Pensionskassen und Versicherer.

Von Kreditausfällen ist in der ZKB-Publikation nicht die Rede. Doch dürften steigende Mietzinsausfälle zunehmend auch zu geplatzten Hypotheken führen, zumal auch in der Schweiz das Zinsniveau sich allmählich wieder anheben wird.

Derweil tobt gerade im Hypothekenmarkt zunehmend ein Preiskampf der Anbieter, was die Bautätigkeit weiter befeuert. Die ZKB, selber eine der grossen Akteurinnen im Hypothekarmarkt, weiss Rat: Investoren sollten sich auf städtisch geprägte Wirtschaftszentren konzentrieren. Auch grössere Infrastrukturprojekte würden die Nachfrage im Wohnungsmarkt steigern.

  Finews / ZKB