Fabian Schäfer behandelt in der Berner Zeitung neue Vorschläge zur “Kompensation” resp. “Abfederung” der Erhöhung des Frauen-Rentenalters.

Bisher halten erst FDP-Vertreter einen konkreten Vorschlag bereit: Sie wollen Personen, die früh ins Berufs­leben eingestiegen sind und nie viel verdient haben, eine Frühpensionierung ermöglichen. ­Davon würden vor allem Frauen profitieren. Die Frage ist nur, ob sie das überhaupt wollen.

Daran zweifelt die Berner GLP-Nationalrätin Kathrin ­Bertschy, die Co-Präsidentin von ­Alliance F ist, dem Dachverband der Frauenorganisationen. Aus ihrer Sicht geht der Vorschlag der FDP an den Interessen vieler Frauen vorbei: «Diese wollen nicht früher pensioniert werden, sondern pochen auf höhere Löhne und ­höhere Renten.» (…)

«Das Minimum ist, dass wir nun in der AHV einen Weg ­suchen, um diese Frauen besserzustellen», fordert Bertschy. Doch weil sie weiss, wie schwierig es ist, in der «Giess­kanne» AHV ­gezielte Verbesserungen vorzunehmen, kann sie sich auch unorthodoxe Ansätze vorstellen: «Wenn wir keine bessere Lösung finden, könnten wir schlicht und einfach die AHV-Renten für Frauen während einer Übergangszeit etwas höher ansetzen

Aus Bertschys Sicht sollen primär Frauen profitieren, die erwerbstätig waren. Die anderen seien dank der guten Absicherung der Ehe in der AHV besser geschützt.

  BZ