Ab April 2017 konnten Schweizer Pensionskassen und Versicherungen freiwillig, anonym und kostenlos ihre Portfolien aus Aktien und Unternehmensobligationen auf ihre Kompatibilität mit dem 2°C-Ziel testen lassen. 79 Pensionskassen und Versicherungen, die insgesamt rund zwei Drittel der Vermögen verwalten, sind dieser Einladung gefolgt. Die Tests wurden vom Think Tank 2°Investing Initiative durchgeführt.

Der Naturschutz.ch meint, die Ergebnisse würden zeigen, dass die Investitionen heute im Durchschnitt in den meisten Sektoren eher eine 4-6°C-Erwärmung unterstützen, was weitgehend dem Weltmarkt entspreche. Weiter wird festgehalten:

Diese Resultate sind anonym gehalten und den Test-Teilnehmern ist es selbst überlassen, ob sie ihre Resultate veröffentlichen wollen oder nicht. Noch zeigen sich viele Versicherungen sehr zurückhaltend oder verschlossen. Es wird an die Pensionskassen appelliert, ihre Resultate offen zu legen und transparenter in ihren Investitionen zu sein. Den Versicherten soll die Möglichkeit gegeben werden, über die Klimarisiken informiert zu werden.

Auf der Website von SRF wird das so zusammengefasst:

  • Viele Schweizer Pensionskassen und Versicherungen investieren vorzugsweise in klimaschädliche Unternehmen. Ein freiwilliger Test zeigt, dass ihre Anlagen einer Erwärmung von bis zu sechs Grad Vorschub leisten.
  • Das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erwärmung deutlich unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, verfehlen sie damit klar.
  • Vor allem beim Ausbau der erneuerbaren Energien hinken die Institute dem Weltmarkt hinterher. Es gibt aber auch Pensionskassen, die zu hundert Prozent klimaverträglich sind.

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