Wie hoch ist Ihr Interesse am Thema berufliche Vorsorge?

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Die Höhe der Leistungen ist von Parametern wie beispielsweise Beitragshöhe, Beitragsdauer, Mindestzinssatz und Umwandlungssatz abhängig. «Es ist entscheidend, zu wissen, wie diese Parameter zusammenhängen, zumal die demografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auch auf politischer Ebene zu Reform- Diskussionen in der Altersvorsorge und Abstimmungen führen, die Konsequenzen für die Versicherten haben können», sagt Yvonne Seiler Zimmermann vom Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern. Um herauszufinden, wie gross das Interesse der Versicherten am Thema der beruflichen Vorsorge ist und wie gut sie darüber Bescheid wissen, hat sie im Auftrag des Schweizer Vorsorgespezialisten PensExpert AG eine Umfrage bei rund 730 aktiv versicherten Personen durchgeführt.

Um den tatsächlichen Wissensstand der Befragten zu klären, wurden ihnen zu den Themenbereichen «Allgemeines Wissen», «Wissen zur Finanzierung und Kosten der beruflichen Vorsorge», zu den «Leistungen der Kassen», zur «Freiheit und Mitsprache der Versicherten», «Steuern» sowie «Recht» Fragen gestellt. Über alle Wissensfragen hinweg liegt der Anteil der richtigen Antworten im Durchschnitt bei 62 Prozent, der Anteil der falschen bei 22 Prozent.

«Da bei allen Fragen die Antwortmöglichkeit ‹weiss nicht› bestand, können wir die Schlussfolgerung ziehen, dass bei diesen 22 Prozent die Befragten fälschlicherweise der Meinung sind, die richtige Antwort zu kennen, ihr Wissen also überschätzen», sagt Seiler Zimmermann. Am höchsten ist der Wissensstand, gemessen mit dem Anteil richtiger Antworten, im Themenbereich «allgemeines Wissen» (76 Prozent), gefolgt von «Recht» (64 Prozent) und «Finanzierung und Kosten» (63 Prozent). In den Themenbereichen «Leistungen», «Freiheit und Mitsprache» und «Steuern» ist der Wissensstand mit durchschnittlich 56 Prozent richtigen Antworten am tiefsten.

Zum Beispiel kennen nur 35 Prozent den aktuellen BVG-Umwandlungssatz, und nur 22 Prozent wissen, dass Pensionskassen-Gelder bei einer Auswanderung in ein EU-Land nur mit Einschränkungen bezogen werden dürfen. Das Wissen wird im Themenbereich «Freiheit und Mitsprache» mit einem Anteil von durchschnittlich 30 Prozent falschen Antworten am meisten überschätzt.

  Studie Hochschule Luzern /  Website zur Umfrage