Erlenbach wechselt die Vorsorgeeinrichtung. Dies hat der Gemeinderat gestern in einem Communiqué mitgeteilt. Der von der Gemeindeversammlung am 24. Oktober beschlossene Wechsel von der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich zur Profond wird vollzogen, auch wenn dieser aufgrund eines Fehlers der Beratungsfirma 2,5 statt 1,22 Millionen Franken kostet.

Wie die NZZ dazu berichtet, wirft der Wechsel aufgrund der Doppelfunktion der Expertin weitere Fragen auf. Wie deren Recherchen ergeben, ist die Beratungsfirma, welche die Gemeinde zu Rate zog, in dieser Sache nicht unabhängig. Sie hat nämlich nicht nur die Gemeinde Erlenbach in deren Bestreben unterstützt, die Pensionskasse zu wechseln. Sie ist auch als Expertin für die berufliche Vorsorge bei der Profond mandatiert – bei jener Vorsorgeeinrichtung also, die in Erlenbach zum Handkuss kam.

Den Vorwurf, sie habe die Daten nicht auf einfache Weise geliefert, weist die BVK von sich. Sie habe dem Berater alle für die Offertstellung notwendigen Unterlagen korrekt zur Verfügung gestellt, teilt sie auf Anfrage mit. Ausserdem stelle die BVK allen angeschlossenen Arbeitgebern jährlich unaufgefordert eine Übersicht über die bei ihr versicherten Arbeitnehmenden und Rentenbeziehenden zu. Die Gemeinde Erlenbach habe sie zudem wiederholt und frühzeitig auf die hohen Kosten aufmerksam gemacht, die bei der Kündigung des Anschlussvertrags für einen Renteneinkauf in eine übernehmende Pensionskasse anfallen würden, schreibt die BVK.

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