Die Stiftung Abendrot hat für das Binzareal ein Baugesuch eingereicht. Zwei Wochen nach der Wiederbesetzung des Areals hat das städtische Amtsblatt dieses jetzt öffentlich gemacht. Die Pensionskasse Stiftung Abendrot will auf der jahrelang besetzten Brache 360 Studios für Angestellte des Universitätsspitals und Studenten bauen.

Am vorletzten Wochenende hatten ehemaligen Bewohner und Unterstützer des Binzareals die Brache erneut besetzt und ein dreitägiges Fest gefeiert. Nachdem ein riesiges Polizeiaufgebot das Fest zunächst verhindern wollte, gab der Interims-Chef des Polizeidepartements das Areal am Freitagabend frei.

Die Pensionskasse Stiftung Abendrot übernimmt das Areal vom Kanton im Baurecht. Dieses gilt, sobald das Baurecht im Grundbuch eingetragen ist. Ab dann müsste die Stiftung Abendrot gegen allfällige Besetzer vorgehen. Der Kanton als Eigentümer hatte sofort nach der Wiederbesetzung am 17. Juli die Räumung des Geländes verlangt. Um Gewaltexzesse zwischen den Besetzern und der Polizei zu verhindern, hatte Leutenegger darauf verzichtet.

Ob die Stiftung Abendrot das Baugesuch jetzt eingereicht hat, um einer erneuten Besetzung zuvorzukommen, war von dieser nicht zu erfahren. Nach dem Abschluss der Altlastensanierung Ende 2014 lässt der Kanton im Abstand von 3 bis 4 Monaten Grundwasserproben entnehmen. Damit soll überprüft werden, ob Giftrückstände in das Grundwasser gelangen, schreibt der Tages-Anzeiger.

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