Michael Rausch kommentiert in der NZZ die Kurseinbrüche für Anleihen in jüngster Vergangenheit. Er schreibt: “Sowohl die Kurse 10-jähriger deutscher als auch Schweizer Staatsanleihen brachen in den letzten zwei Wochen drastisch ein, womit es zugleich zu einem heftigen Anstieg der Renditen kam. Diese spiegelbildliche Bewegung ist dem Anleihemarkt inhärent. Die Rendite deutscher Staatstitel stieg vom Tief Mitte April von 0,03% auf knapp 0,8% und jene der «Eidgenossen» von rund -0,2% auf etwa 0,3%. Beides sind für den Bondmarkt gewaltige Bewegungen. Nun sind bei weitem nicht mehr so viele Anleihesegmente von Negativzinsen betroffen wie noch Mitte April. Die Ursache des Umschwungs ist nicht ganz klar. Oft weiss man an den Märkten ja ohnehin nicht, ob wirklich die Nachrichten die Kurse beeinflussen oder die Kurse die Nachrichten.”