Zwei in der Schweiz aufgewachsene Italiener im Alter von 45 und 46 Jahren haben sich als Pensionskassenmanager an den Altersguthaben von Versicherten bedient. Sie sassen im Stiftungsrat der Sammelstiftung Fortius, die rund 4000 Versicherte umfasst. Beide sassen 270 Tage in Untersuchungshaft und legten Geständnisse ab, wonach sie je drei Millionen Franken unrechtmässig bezogen hatten. Weil sich Verteidigung und Anklage auf einen Deal einigten und der Prozess im abgekürzten Verfahren durchgeführt wurde, kamen sie mit einem blauen Auge davon: Das Bezirksgericht Dietikon segnete den Urteilsvorschlag ab. Die Männer erhielten je eine Freiheitsstrafe von drei Jahren wegen mehrfacher ungetreuer Geschäftsbesorgung, mehrfacher Urkundenfälschung, Erschleichen einer falschen Beurkundung und mehrfacher unwahrer Angaben gegenüber Handelsregisterbehörden. Sie müssen aber nicht ins Gefängnis. Genau die Zeit, die sie in Untersuchungshaft sassen, wurde als vollziehbar erklärt, der Rest wird bedingt aufgeschoben.

  NZZ