Die Berner Zeitung hat Werner Hertzog zu der vorgeschlagenen Lösung für die Sanierung der Berner Pensionskassen befragt. Der frühere Chef der Publica ist des Lobes voll. Die Zeitung schreibt: “Sind die Vorlagen gegenüber dem Personal zu grosszügig? «Es kommt darauf an, mit wem man vergleicht», sagt Hertzog. Im Vergleich mit anderen Kantonen sei die Berner Vorlage «solider Durchschnitt, sicher nicht übermässig grosszügig». Anders sehe es aus, wenn man zum Vergleich die Pensionskassen der KMU heranziehe, der kleinen und mittleren Unternehmen. Diese versicherten ihre Angestellten in der Regel nahe am gesetzlichen Minimum (BVG-Obligatorium), während staatliche Kassen meist weit darüber hinausgingen. Sprich: Wer die Vorlage aus KMU-Sicht beurteilt, findet sie wohl grosszügig und würde eher einen Leistungsabbau verlangen, um die Steuerzahler zu schonen.
Zweite grosse Frage: Ist die Kassensanierung in der vorgesehenen Form vernünftig? «Unbedingt», sagt Hertzog und gerät fast ins Schwärmen. Er spricht von einer «sehr intelligenten Vorlage», die nicht nur technisch gut gemacht sei, sondern in den Unterlagen auch vorbildlich erklärt werde. Der Kanton gibt sich zwanzig Jahre Zeit, um auf 100 Prozent Deckungsgrad hinzuarbeiten. «Für einen Kanton, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, ist das eine clevere Variante.»