“Unmut in der Bevölkerung der Gemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen: Der Pensionskasse ihrer Gemeindeangestellten fehlen 36 Millionen Franken. Nun muss der Steuerzahler das Loch stopfen.
Der Unmut richtet sich vor allem gegen die Gemeinderäte, die im Stiftungsrat der Personalvorsorgestiftung Bolligen, Ittigen, Ostermundigen (PVS BIO) sitzen und über die desolate Situation den Mantel des Schweigens legten. Darüber wurde verschiedentlich berichtet. Doch ein anderer Vorwurf wiegt schwerer: Hätte der Stiftungsrat nicht früher wirksame Sanierungsmassnahmen beschliessen müssen?”, schreibt Claude Chatelain in der Berner Zeitung.
Gemäss BZ hatte der Experte das Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren die Kasse zu sanieren. Und das bei einer Sollrendite von4,5%.
Dazu die BZ: “Hans Flury, der Präsident der Geschäftsprüfungskommission in Bolligen, erinnert sich, wie der Pensionskassen-Experte der Firma AON Hewitt ihm erklärte: «Die PVS BIO hat vor allem eines, sie hat Zeit.» Hans Flury wörtlich: «In dieser Aussage steckt mehr als eine Zeitangabe, sondern sie lebt vom Dogma Otto Stichs». Flury meint damit Ex-Bundesrat Otto Stich, der ebenfalls die Meinung vertrat, eine öffentlich-rechtliche Kasse könne nicht untergehen und bräuchte keinen Deckungsgrad von 100 Prozent. (…)
“Gerne würde man erfahren, wie der inzwischen pensionierte Experte zum Schluss gelangen konnte, dass die PVS innert zehn Jahren saniert werden könne. Seine Antwort: «Die Wahrung des Berufsgeheimnisses ist – auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses – Pflicht. Aus diesem Grund kann ich Ihre Anfrage leider nicht beantworten», schliesst die BZ den Beitrag.