Im Auftrag des Bundesrates hat das Bundesamt für Sozialversicherungen, in Zusammenarbeit mit dem Seco, die vorliegende Studie “Reform der Altersvorsorge 2020: Auswirkungen auf Beschäftigung, Löhne und Arbeitskosten” lanciert. Das Büro Ecoplan wurde beauftragt, die Folgen der geplanten Massnahmen auf den Arbeitsmarkt zu untersuchen und zu quantifizieren. Im Vordergrund der Studie stehen die Auswirkungen auf die Beschäftigung, die Löhne und die Arbeitskosten.

Laut der Studie muss kurzfristig mit einer höheren Belastung des Arbeitsmarktes gerechnet werden. Langfristig sollen diese Massnahmen aber zur Folge haben, dass das Vorsorgeniveau gestärkt und der Versichertenkreis ausgeweitet werden. Gemäss Studie ist mit einer zusätzliche Belastung von 0.8% auf der AHV-Lohnsumme der 25- bis 64-jährigen Arbeitnehmer zu rechnen. Basierend auf der Annahme, dass die Arbeitgeber ihre Arbeitsnachfrage flexibler gestalten können, gehen die Autoren davon aus, dass die Arbeitgeber insgesamt 32% der zusätzlichen BVG-Beiträge von 2.27 Mrd. Franken tragen werden. So betrachtet werde die Hauptlast (68 %) der zusätzlichen BVG-Beiträge letztlich auf die Arbeitnehmer überwälzt.

Für die Versicherten haben die BVG-Beiträge eine Einkommensersatzwirkung, indem sie ein von den einbezahlten BVG-Beiträgen direkt abhängiges Einkommen im Rentenalter garantieren. Die BVG-Beiträge würden deshalb für viele Arbeitnehmer nicht als Steuer, sondern als Einkommensersatz dienen, der ihnen dann in späteren Jahren wieder zugutekommt. Die geplanten Massnahmen könnten zu einer Beschäftigungseinbusse von rund 3000 Vollzeitäquivalenten führen, wobei die Wirtschaftszweige unterschiedlich betroffen sein werden. Angesichts der über 3 Mio. Beschäftigten sei der Einfluss dieser Massnahmen auf den Arbeitsmarkt in der Schweiz als gering zu qualifizieren.

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