Der grösste US-Stimmrechtsberater ISS und die Schweizer Anlagestiftung Ethos empfehlen den Swatch-Aktionären, den gesamten Verwaltungsrat abzuwählen, wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt. Dem Antrag schliessen sich der Zuger Vermögensverwalter Z-Capital und die Schweizer Aktionärsgruppe Actares an. «Wir lehnen die Wiederwahl des Verwaltungsrats ab», bestätigt Ethos-Direktor Dominique Biedermann. «ISS stimmt ebenfalls dagegen.»
Viele gewichtige institutionelle Investoren wie Pensionsfonds und Versicherungen stimmen jeweils gemäss den Empfehlungen von ISS und Ethos. Aber auch die Anlagefonds der Raiffeisen-Gruppe übernehmen jeweils automatisch die Parole von Ethos. Die Kritik der Aktionäre an der erfolgreichen Hayek-Familie entzündet sich an der Zusammensetzung des Verwaltungsrates und dem Wahlmodus. Ethos, ISS, Actares und Z-Capital stören sich daran, dass sich der Verwaltungsrat nicht einzeln, sondern nur als Ganzes der Wiederwahl stellt. Damit werde der Aktionärswille verfälscht. Wäre die Einzelwahl möglich, würden Ethos und Z-Capital Konzernchef Nick Hayek wegen seines Doppelmandats aus dem Verwaltungsrat abwählen. Ethos ist zudem gegen die Wiederwahl der Grossaktionärin Esther Grether und von Lindt-Chef Ernst Tanner.