Avenir Suisse zieht aus der Kostenstudie von c-alm die folgenden Schlussfolgerungen:

  • Es ist aus Kosten- und Transparenzgründen sinnvoll, passiv verwaltete Anlagefonds stark zu gewichten. Dennoch soll die Breite des Anlageuniversums nicht regulatorisch beschnitten werden. Sie ermöglicht den einzelnen Pensionskassen ein effizientes Portfoliomanagement  und die Berücksichtigung der individuellen Risikofähigkeit einer Vorsorgeeinrichtung. Verbote von Anlagen in bestimmten Produkten widersprechen dem Prinzip der optimalen Allokation.
  • Auch Hedge Fonds sind eine zulässige Anlagekategorie. Der Untersuchungszeitraum 2005 bis 2009 ist zu kurz, um über Anlagevehikeln wie Hedge Fonds den Stab zu brechen. Wegen der globalen Finanzkrise konnte das Diversifizierungspotenzial der alternativen Anlagen nicht zum Tragen kommen. Vor dem Hintergrund möglicher Einbrüche auf den Märkten für Immobilien und Staatsobligationen kann sich das wieder ändern.
  • In Bezug auf die Anlageprodukte muss grösstmögliche Transparenz angestrebt werden. Grosszügig ausgestaltete Anlagevorschriften sind allerdings nur verantwortbar, wenn Transparenz bezüglich der Konstruktion und der Kosten der Anlageinstrumente herrscht. Informationssymmetrie muss angestrebt, Intransparenz vermieden werden. In diesem Licht ist die kritische Beurteilung der wenig transparenten Dach-Hedge Fonds angebracht.
  • Die für die Anlagestrategie verantwortlichen Stiftungsräte benötigen viel Finanz-Know-how. Sie müssen mit den Produkteanbietern auf Augenhöhe verhandeln können und dürfen sich nicht unverstandene Anlagen aufschwatzen lassen. Mit besserem Finanz-Know-how werden die Pensionskassenverantwortlichen weniger abhängig von Beratern. Sie sind eher in der Lage, Konditionen im Wettbewerbsverfahren auszuhandeln und Konkurrenzangebote zu vergleichen. Damit tragen sie zur Senkung der Kosten bei. Es ist zu erwarten, dass die Strukturbereinigung in der PK-Landschaft ebenfalls eine kostendämpfende Wirkung hat. Grössere Vorsorgeeinrichtungen haben eine stärkere Verhandlungsmacht und können höhere Professionalität ausspielen.

 Avenir Suisse