Die Ausgleichsfonds der AHV, IV und EO werden von einem gemeinsamen Verwaltungsrat geführt, der alle vier Jahre vom Bundesrat gewählt wird. Die Geschäftsstelle mit einem Personalbestand von rund 30 Personen ist in Genf angesiedelt.

Mit der Gutheissung des Bundesbeschlusses über eine befristete Zusatzfinanzierung sagten Volk und Stände indirekt auch Ja zum Bundesgesetz über die Sanierung der IV und damit zur Errichtung eines eigenständigen IV-Fonds. Seit dem 01. Januar 2011 verfügen AHV, IV und EO über eigene Ausgleichsfonds. Es gibt eine finanzielle Trennung der Sozialwerke. Die drei Ausgleichsfonds werden zwar weiterhin gemeinsam verwaltet, müssen aber gesondert Rechnung legen und je eine eigene Bilanz erstellen. Diese Prinzipien wurden mit der Änderung der Verordnung über die Verwaltung der Ausgleichsfonds, die am 01.01.2011 in Kraft getreten ist, bekräftigt. Ab dem 01.01.2011 heisst der Fonds neu „Ausgleichsfonds AHV/IV/EO“. Die Portfoliostruktur jedes Sozialwerks muss folglich dem jeweiligen Profil der Bilanz und Erfolgsrechung angepasst werden.

In diesem Zusammenhang und aufgrund der Notwendigkeit für jedes Sozialwerk eine angemessene Anlagepolitik zu verfolgen, wurde eine neue strategische Vermögensaufteilung eingeführt. Diese neue Aufteilung basiert sowohl auf den Renditeerwartungen als auch auf dem Risikoprofil der einzelnen Sozialwerke. Diese neue Strategie wurde im 4. Quartal 2010 vom Verwaltungsrat genehmigt. Die Geschäftsstelle hat per 01.01.2011 die bestehenden Mandate in „Managed Accounts“ überführt. Diese Anlagevehikel sind eine fondsähnliche Lösung, die als Bausteine zur Umsetzung der drei verschiedenen Anlagestrategien dient. Parallel dazu haben die Organe der Fonds drei Geldmarktfonds (CHF, EUR und USD) lanciert, um die Bewirtschaftung der Tresorerie, die weiterhin gemeinsam erfolgt, zu vereinfachen. Jedes Sozialwerk erwirbt seinen Bedürfnissen entsprechende Anteile an den Geldmarktfonds.

Die Organe der Ausgleichsfonds rechnen für 2010 mit einer Gesamtrendite von rund 4.2%. Die definitiven, von der Rechnungsprüfung genehmigten Ergebnisse werden wie gewohnt in einer Pressemitteilung im März 2011 veröffentlicht. Der durchschnittliche Wertverlust von ca. 10% ausländischer Devisen hat dieses Ergebnis negativ beeinflusst. Dadurch, dass die wichtigsten Devisen zu 80% durch ein Absicherungsprogramm gedeckt sind, konnten die Wechselkursauswirkungen stark minimiert werden. Die gute Verfassung der meisten Obligationenmärkte trug zusätzlich zum positiven Resultat bei.

 Mitteilung Ausgleichsfonds