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Die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen ist gemäss dem jährlichen Bericht des BSV 2010 im Vergleich zu 2009 stabil geblieben. Der Anteil der Kassen in Unterdeckung ist leicht gesunken. Eine aktuelle Schätzung zeigt hingegen, dass sich die finanzielle Situation der Vorsorgeeinrichtungen seit Ende 2010 wiederum verschlechtert hat.

Der Bericht zur finanziellen Lage der Vorsorgeeinrichtungen basiert auf einer Erhebung des Bundesamts für Sozialversicherungen BSV bei den Aufsichtsbehörden. Die Auswertung zeigt, dass sich Ende 2010 289 registrierte Kassen (14.3%) in Unterdeckung befanden. Im Vorjahr waren 353 Kassen (16.6%) von einer Unterdeckung betroffen. Die gesamte Unterdeckungssumme belief sich per 31. Dezember 2010 auf rund 33.4 Mrd. Franken, gegenüber 32.1 Mrd. im Vorjahr. Der grösste Teil der Unterdeckungssumme betraf Kassen mit Staatsgarantie. Deren Fehlbetrag stieg gegenüber 2009 um 1.4 Mrd. Franken auf 27 Mrd.

Die aktuelle Situation der Kassen kann nur aufgrund eines Rechnungsmodells beurteilt werden. Generell weisen diese Berechnungen auf eine erhebliche Verschlechterung der finanziellen Lage bis Ende November 2011 hin. Der durchschnittliche Deckungsgrad der Einrichtungen ohne Staatsgarantie beträgt zwar noch rund 100%. Ob sich der festgestellte negative Trend aber im nächsten Jahr fortsetzt, hängt wesentlich von den weiteren Entwicklungen an den Finanzmärkten ab. Im Zusammenhang mit der “Schuldenkrise“ bleiben die Unsicherheiten gross. Diesen müssen die Vorsorgeeinrichtungen weitgehend ohne genügend hohe Wertschwankungsreserven begegnen, oder sie sind sogar bereits in einer Unterdeckung. Die Risiken für die Vorsorgeeinrichtungen bleiben entsprechend hoch.

 Mitteilung BSV /  Bericht 2010