Grosse öffentliche Pensionskassen und die Beratungsorganisationen Ethos und Deminor stimmen Nein zur geplanten Décharge. Verwaltungsratspräsident Villiger soll zudem «nicht mehr fähig» sein. schreibt der Tages-Anzeiger. Wenn UBS-Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger in drei Wochen vor die Aktionäre tritt, könne er keineswegs sicher sein, dass er genügend Stimmen bekommt, um sein umstrittenstes Anliegen durchzubringen: die Erteilung der Décharge für die Jahre 2007, 2008 und 2009. Sämtliche Aktionärsvertreter seien dagegen, und in einer vom TA bei den Pensionskassen durchgeführten Umfrage sprach sich keine einzige Pensionskasse – es waren mehr als ein Dutzend, die antworteten – für die Entlastung der Verantwortlichen aus.

Die Pensionskasse der Stadt Zürich, die sich durch Ethos vertreten lässt, will Nein stimmen. Beim Kanton Zürich heisst es zwar, man habe noch nicht ganz entschieden, doch hinter den Kulissen spricht man klar davon, dass es ein Nein geben wird. Normalerweise, so ist der Webseite zu entnehmen, stimmt man nach den Vorgaben von Ethos. Bei den grossen Kassen des Bundes, das heisst bei der Publica und bei den Pensionskassen von Post, SRG und SBB, haben die Gewerkschaften ein gewichtiges Wort mitzureden. Gemäss Giorgio Pardini, dem Vizepräsidenten der Gewerkschaft Kommunikation, ist klar, dass sich die Unia-Vertreter in allen Kassen gegen die Décharge aussprechen werden. Ebenso werden die Kassen von Ringier, Presev und Association St-Camille Nein stimmen. Deren Direktor, Jacques Tinguely, sagt, er werde auch noch gegen Villiger persönlich stimmen, «weil wir meinen, dass er nicht mehr fähig ist».

Tages-Anzeiger