imageIm Migros-Magazin gibt Christoph Ryter, Präsident des Pensionskassenverbands ASIP in einem Interview Auskunft zur Abstimmung über den Umwandlungssatz. Auszug:

Wie soll ein Laie beurteilen können, welcher Umwandlungssatz angemessen ist?
Ryter: Tatsache ist, dass die Lebenserwartung seit 1985 markant angestiegen ist, während gleichzeitig das Zinsniveau von über vier Prozent auf rund zwei Prozent für zehnjährige Bundesobligationen gesunken ist. Die zu erwartenden Erträge der Pensionskassen fallen entsprechend tiefer aus. Deshalb ist es logisch, dass Vorsorgeeinrichtungen heute nicht die gleichen Leistungen versprechen können wie vor 25 Jahren. Wenn wir den Umwandlungssatz nicht anpassen, benötigen die Vorsorgeeinrichtungen 2014 bei einem UWS von 6,8 Prozent eine Rendite von 4,9 Prozent, was aus heutiger Sicht nicht realistisch ist.

Was ist die Alternative?
Wenn man heute keine Korrekturen an den Leistungen akzeptieren will, muss man entweder höhere Beiträge einzahlen oder das Pensionierungsalter erhöhen.

Trotzdem: Weshalb sollen die Schweizer Stimmbürger an der Urne für ihre eigene Rentenkürzung stimmen?
Zum Glück hat das Volk in der Vergangenheit immer wieder unpopuläre, aber nötige Entscheide gefällt. Wenn wir nicht Ja zur Senkung sagen, kommt es zu einer schleichenden Umverteilung.

In einem weiteren Beitrag äussert sich Gabi Huber (NR FDP) positiv zur Senkung, Ruedi Rechsteiner (NR SP) ist dagegen, natürlich wegen den Versicherungen. Ein anderes Argument scheint ihm nicht zur Verfügung zu stehen.

Migros Magazin